Der ergonomische Arbeitsplatz

Tipps für ermüdungs- und beschwerdefreies Arbeiten im Büro


Der Schreibtischalltag belastet Nacken- und Schulterbereich, Lendenwirbelsäule, Arme, Handgelenke und die Augen. Die falsche Sitzhaltung und mangelhafte Beleuchtung kann zu Rückenverspannung, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Augenbeschwerden und bis zum Bandscheibenvorfall führen. Man kann zwar mit verschiedenen Sportprogrammen wie Krafttraining, schwimmen, Yoga oder mit einer speziellen Rückenschule die Probleme bekämpfen, aber durch einen richtig eingerichteten Arbeitsplatz kann man dem Ganzen gezielt vorbeugen.

Tipp 1: Die richtige Arbeitsumgebung – Büro/Arbeitszimmer

  • Der Büroraum sollte hell und geräumig sein
  • Die ideale Raumtemperatur beträgt 22° C
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 50 Prozent betragen. Diese schaffen Sie durch großblättrige Pflanzen, Luftbefeuchter oder Wasserbehälter.


Tipp 2: Der Arbeitsplatz

  • Die Arbeitsfläche des Schreibtisches sollte mindestens 120 cm lang und 80 cm breit sein
  • Die Arbeitsoberfläche sollte hell und matt sein
  • Die Arbeitsplatzhöhe befindet sich in Ellenbogenhöhe oder etwas darunter
  • Beim Sitzen ist bei Ihrem Oberschenkel eine Handbreit Platz bis zur Tischplattenunterkante
  • Mit Tischbeinstücken kann die Höhe variiert werden 


Tipp 3: Die richtige Positionierung des Bildschirms

  • Die Bildschirmoberkante sollte in Höhe der Augen sein
  • Den Bildschirm frontal zum Gesichtsfeld aufstellen
  • Abstand zum Bildschirm: Je nach Bildschirmgröße 17“ ca. 60 cm, 21“ ca., 80 cm
  • Stellen Sie Ihren PC so ein, dass Sie mit dunklen Buchstaben auf einen hellen Hintergrund arbeiten


Tipp 4: Der richtige Bürostuhl


Der Bürostuhl ist beim Optimieren des Arbeitsplatzes der Ausgangspunkt. Stellen Sie daher zuerst den Stuhl wie folgt ein:

  • Setzen Sie sich auf den Stuhl, so dass Ihre Füße flach auf dem Boden stehen, die Oberschenkel liegen waagerecht oder fallen leicht nach vorne ab
  • Die Sitztiefe ist optimal, wenn ein fester Kontakt zur Rückenlehne besteht
  • Die Armlehne: Lassen Sie Ihre Schulter bequem hängen, so dass Ihre Unterarme gerade nach unten gerichtet sind. Die Armauflagenhöhe entspricht ungefähr der Ellbogenhöhe über der Sitzfläche.
  • Der Stuhl sollte sicher und stabil sein und Rollen haben
  • Sitzen Sie aufrecht und sorgen Sie dafür, dass Kopf, Nacken, Schulter und Arme in einer entspannten und natürlichen Position sind
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Hände, Handgelenke und Unterarme, soweit dies möglich ist, eine Linie bilden
  • Halten Sie die Maus mit leicht gebogenen Fingerspitzen mit dem vorderen Teil Ihrer Hand fest
Quelle: © karam miri - Fotolia.com

Der Ergonomischer Bürostuhl

Die Möglichkeiten zur Individualisierung der Sitzposition und Anpassung an den Körperbau sowie die Bewegungsförderung sind entscheidend für die Ergonomie beim Bürostuhl. Werden Arbeitsstühle von mehreren Personen genutzt, wie bei Call-Centern oder im Schichtbetrieb zum Beispiel, ist es wichtig, dass sind eine breite Palette der Einstellbarkeit und die leichte Bedienbarkeit bedeutsame Auswahlkriterien.

Ergonomische Bürostühle verfügen über:

  • Anatomisch gestaltete Sitzfläche
  • Leichte Höhenverstellbarkeit
  • Anatomisch hohe und regulierbare Rückenlehne mit Lendenbausch
  • Synchronmechanik mit großem Neigungswinkel 30°
  • Leicht verstellbarer Gegendruck für die Sitzdynamik oder automatische Gewichtsverstellung
  • Arretierbare Rückenlehne in jeder Position
  • Verstellbare Armstütze in der Höhe, Breite und Tiefe
  • Sitztiefenverstellbarkeit
  • Atmungsaktive, antistatische Polsterung und Materialien
  • Intuitive leichte Bedienbarkeit
  • Sitztiefenfederung
  • Standsicherheit

Neben Bürostühlen gibt es spezielle ergonomische Sitzmöbel, sehr innovativ ist zum Beispiel der Swopper. Dieser Bürostuhl ist horizontal und vertikal beweglich und beruht sich auf den Erkenntnissen der Ergonomie. Mit seiner dreidimensionalen Beweglichkeit ermöglicht der Stuhl ein aktives, bewegliches Sitzen und sorgt nicht nur für eine aktive Sitzposition, sondern wirkt sich auch förderlich auf die Gesundheit aus.

Stehhilfen für einen sicheren Stand

Für Arbeiten, die längeres Stehen am Arbeitsplatz erfordern, bieten Stehhilfen eine sichere Unterstützung bei stehender Tätigkeit und entlasten das menschliche Stützsystem. Stehhilfen gibt es in verschiedenen Ausführungen, mit und ohne Rückenlehne zur Unterstützung der Lendenwirbelsäule.


Tipp 5: Die richtige Arbeitsplatzbeleuchtung


  • Soviel Tageslicht wie möglich ausnutzen
  • Gleichmäßige Ausleuchtung des Arbeitsplatzes
  • Die Beleuchtung muss flackerfrei sein
  • Das Licht sollte Blendfrei sein
  • Lichtfarbe in hellweiß wählen

Helles Licht schenkt Vitalität, bekämpft Müdigkeit und sorgt für ein gutes Arbeitsklima.

Da es bei einem Arbeitsplatz wichtig ist, dass dieser blendfrei ist, ist folgendes zu beachten:

  • Anordnung der Arbeitsplätze mit einer zur Hauptfensterfront parallelen Blickrichtung
  • Bei starkem Lichteinfall von außen eine verstellbare Lichtschutzvorrichtung verwenden
  • Anordnung von Langfeldleuchten parallel zum Fenster
  • Lichteinfall von schräg oben
  • Einsatz von Rasterleuchten
Quelle: SLV