Kommunikationsstandards zur Gebäudeautomatisierung


            


 

KNX

KNX ist der Nachfolgestandard des EIB (Europäischer Installationsbus).

Leuchten-Betriebsgeräte, Sensoren, Rollläden, Türöffner, Heizungssteuerungen, Taster etc. mit entsprechender Schnittstelle werden mithilfe einer ETS (Engineering-Tool-Software) durch den ausführenden Elektroinstallateur parametriert und miteinander gekoppelt.

Die bidirektionale Kommunikation und Signalübertragung erfolgt in der Regel über eine separate, vierpolige, geschirmte KNX-Mantelleitung welche sternförmig oder in einer Baumstruktur verlegt wird. Die Betriebszustände der einzelnen Geräte (max. 256 Adressen in einer Linie) werden mittlerweile häufig in einer Visualisierung auf einem Touchscreen, mit der Möglichkeit zur einfachen Interaktion, abgebildet.

 


 

DALI

Ein DALI Signal wird im Bereich der Gebäudesteuerung sehr oft für die einfache und unkomplizierte Regelung der Beleuchtung und Lichtszenen eingesetzt.

Geräten mit DALI Schnittstelle (hauptsächlich beschränkt auf Leuchten-Betriebsgeräte, Sensoren und Taster für Beleuchtungsanwendungen), werden eindeutige DALI Kurzadressen (bis zu 64 pro Linie) zugewiesen, über welche die DALI Steuereinheit den Status der Leuchtmittel und Betriebsgeräte abfragt (bidirektionale Kommunikation) und in den gewünschten Betriebszustand setzt.

Ein Vorteil vom DALI Standard ist, dass zur Signalübertragung z.B. auch zwei Leiter einer 5-poligen Mantelleitung verwendet werden dürfen, d.h. dass sich das isolierte jedoch ungeschirmte Signalkabel parallel neben einer spannungsführenden Leitung befinden kann ohne die Befürchtung haben zu müssen, dass die Kommunikation durch nicht zu vermeidenden Spannungsinduktionen gestört werden könnte. Das vereinfacht die Gebäudeinstallation und Verkabelung erheblich.

Das DALI Steuersignal an sich kommt von einem entsprechenden Gateway (zumeist ist dies ein KNX auf DALI Koppler/ Signalumsetzer) oder einem Stand-Alone-Taster oder Steuergerät. Das Dimmverhalten (linear oder algorithmisch) sowie das PowerOn Verhalten etc. eines Betriebsgerätes kann im Bedarfsfall optional direkt an dessen DALI Schnittstelle mit Hilfe einer so genannten DALI-USB-Mouse und entsprechender Software parametriert werden.

 


 

0/1-10V STEUERSIGNAL

Bei KNX und DALI handelt es sich um ein digitales Spannungssignal, bei 0/1-10V um eine analoge bzw. Puls-weiten-modulierte unidirektionale Steuerspannung über ein stern-, baumoder ringförmig verlegtes zweipoliges Kabel (max. 60 Meter)

Betriebsgeräte mit 1-10V Steuersignal-Eingang sind in der Regel deutlich preiswerter als solche mit KNX oder DALI Eingang. Diesen Umstand machen sich Profis oft wie folgt zu Nutze: Es werden mehrere Betriebsgeräte mit 1-10V Steuersignal-Eingang eines Lichtkreises zusammengefasst und ein DALI auf 1-10V Signalkonverter vorgeschaltet. Sodann wird diese Gruppe über eine gemeinsame DALI Adresse angesprochen und gesteuert/gedimmt da es in der Regel eine seltene Anforderung ist, jede Leuchte einzeln ansteuern zu müssen.

Ein 0-10V Steuersignal kann von einem Bewegungsmelder mit entsprechendem Signaloutput kommen wodurch die damit geregelte Beleuchtung z.B. nur bei Anwesenheit von Personen aktiviert wird und sich zusätzlich dynamisch an die Umgebungshelligkeit (Tageslichtsteuerung) anpasst.

Als Nachteil eines 0/1-10V Steuersignals ist zu erwähnen, dass bei paralleler Verlegung des Signalkabels zu spannungsführenden Leitungen und Verwendung einer ungeschirmten Steuerleitung es zu Spannungsinduktionen und damit unerwünschten Signalzustandsveränderungen kommen könnte. Ebenfalls lässt sich mit diesem Signal nicht unbedingt eine jede Leuchte bzw. ein Leuchten-Betriebsgerät auch ausschalten sondern oftmals „nur Dimmen“. In diesem Fall muss das Aus- und Einschalten der Leuchte über ein separates 230V Relais erfolgen. Trotz alldem stellt die Lichtregelungsmethode mit diesem Signal das wirtschaftlich beste Verhältnis hinsichtlich Kosten vs. Nutzen dar.

 


 

PUSH-INPUT

Viele Dimmaktoren und Trafos in unserem Sortiment verfügen neben einem Funk-, DALI oder 1-10V Steuersignal-Input ergänzend noch über einen Push-Eingang an denselben oder einem zusätzlichen Anschlusskontakt. Hierbei handelt es sich stets um einen Schließkontakt von einem zurückfallenden Tast-Schalter.